Was tun bei Haarausfall?

Was tun bei Haarausfall

Was tun bei HaarausfallViele fragen sich: Was tun bei Haarausfall?

Haarausfall kommt nicht von ungefähr. Er kann zwar genetisch und hormonell bedingt sein, das geht aber immer von der Stärke und Schnelligkeit des Haarverlustes einher mit der Versorgung der Haare mit Mikronährstoffen.

Wer sich über Haarausfall Gedanken macht, wer erste Anzeichen von Haarausfall oder spröden Haaren bemerkt, ist oft mit einer radikalen Ernährungsumstellung oder mit Nahrungsergänzungen gut beraten. Denn oft sind Mangelerscheinungen an bestimmten Vitalstoffen die Ursache, dass die Haare nicht mehr wachsen. Aminosäuren, Vitamine und Hirseextrakte können vielen Frauen und Männern helfen, sie müssen nur regelmäßig eingenommen werden. So lassen sich Mangelerscheinungen in den Griff bekommen.

Übrigens: Ganz nebenbei hat auch die Haut etwas davon, denn die meisten Vitamine sind ebenso wichtig für eine gesunde und damit schöne Haut.

Haare können nicht wachsen, wenn der Körper nicht ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stellt. Genauso wie der Arzt Mangelerscheinungen an den Fingernägeln und Fußnägeln feststellen kann, so kann man auch an Haarausfall und spröden, brüchigen Haaren feststellen, dass Nährstoffe fehlen.

Ein Mangel an Nährstoffen kann an zwei Dingen liegen:

  1. Die Nährstoffe fehlen im gesamten Körper (was schnell passieren kann, denn viele Vitaminspeicher halten nur wenige Tage), oder
  2. die Nährstoffe sind zwar in ausreichender Menge im Körper vorhanden, kommen aber garnicht bis zu den feinen Gefäßen der Haarpapille bzw. Haarwurzel, weil die Durchblutung der feinen Gefäße gestört ist.

Durchblutung ist wichtig!

Aufbau Haar HaarwurzelDer erste, wichtige Faktor für eine gute Versorgung der Haare mit Nährstoffen ist eine gute Durchblutung der Haarwurzeln. Das hört sich leichter und selbstverständlicher an als es ist. Denn die Haarpapille und die angrenzenden Gefäße gehören zu den kleinsten Gefäßen im menschlichen Organismus. Deshalb sind sie auch so empfindlich und deshalb kann die Durchblutung so leicht gestört werden.

Im Blut müssen dann die richtigen Nährstoffe enthalten sein. Haare bestehen aus Stickstoff und Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff und Schwefel. Zur Bildung benötigt es daher vor allem genügend spezieller Aminosäuren (nur Aminosäuren versorgen den Körper mit Stickstoff und Schwefel), aber nicht nur. Genauso wichtig sind verschiedene Vitamine und Spurenelemente.

Aminosäuren für gesunde, schöne Haare

L-Arginin

Als erstes mal ist L-Arginin zu nennen. Diese kleinste aller Aminosäuren ist die mit den meisten, wichtigen Funktionen. Insbesondere fördert sie die Durchblutung in den Kapillaren, den kleinsten Gefäßen. Das hilft dann beispielsweise beim Mann, um eine Erektion zu bekommen (die Gefäße sind dort auch besonders fein und anfällig für Arteriosklerose). Beim Haarwuchs ist L-Arginin wichtig und förderlich, denn es kann durch die bessere Durchblutung, die es bewirkt, den Wirkungsgrad aller anderen Stoffe entscheidend verbessern. Denn was nützen all die Vitamine und Spurenelemente, wenn sie nicht an der Haarwurzel ankommen?

Ausserdem ist L-Arginin ein sehr wichtiger Stickstoffspeicher, und für den Haaraufbau wird Stickstoff benötigt. Stickstoff kann aber nur aus Aminosäuren wie z.B. L-Arginin gebildet werden.

L-Cystein

Cystein ist eine der wichtigsten Aminosäuren wenn es um den Aufbau der Haarstruktur geht. Cystein (oder manchmal auch Cystin geschrieben, das ist aber dasselbe) ist Hauptbauteil des Keratins. Damit ist Cystein direkt verantwortlich für die Kraft, Dicke und den Aufbau der Haare und Haarstruktur. Dünne Haare können durch einen Cysteinmangel begründet sein.

Vitamine für gesunde Haare

Man nennt diese wichtigen Vitamine auch „Haarvitamine“, denn ohne sie werden keine Haare gebildet, und ein Mangel an diesen Vitaminen macht sich zuerst an den Haaren bemerkbar.

Vitamin A

Vitamin A ist ein fettlösliches Vitamin. Chemisch nennt man es „Retinol“. Es kann auch aus Karotinoiden gebildet werden. Trotzdem mangelt es öfter an diesem Vitamin, was sich in schlechtem Zellwachstum und damit auch Störungen im Haarwachstum bemerkbar machen kann.

Vitamin E

Auch Vitamin E ist ein sogenanntes fettlösliches Vitamin. Vitamin E ist besonders wichtig für die Durchblutung der Kopfhaut und bildet rote Blutkörperchen. Die roten Blutkörperchen tragen Sauerstoff im Körper dahin wo es benötigt wird, also z.B. zum Haarfollikel.

Vitamin E ist ebenfalls ein wichtiges Antioxidans. Es schützt die Zellen und die Membranen der Zellen vor aggressiven Radikalen. So können die Zellen länger leben.

Vitamin B5: Pantothensäure

Wenn man sich eine Nahrungsergänzung mit B-Vitaminen kauft, steht Vitamin B5 meist garnicht auf der Packung. Stattdessen findet ihr „Pantothensäure“ – aber das ist dasselbe! Pantothensäure (Vitamin B5) ist besonders wichtig für den Energiestoffwechsel. Insbesondere wenn das Gewebe so schnell und permanent wächst wie die Haare, wird viel Pantothensäure im Stoffwechsel benötigt. Neben dem Haarwachstum ist es auch für die Färbung (Pigmentierung) der Haare notwendig und wichtig.

Vitamin B6

Vitamin B6 ist besonders wichtig für den Stoffwechsel der Aminosäuren. Haare bestehen ja hauptsächlich aus Keratin, was wiederum die Kombination von Aminosäuren ist. Fehlt Vitamin B6 (chemisch: Pyridoxin), dann sind negative Veränderungne in der Haarstruktur und Unterbrechungen des Haarwachstums zu verzeichnen. Das Haar kann auch relativ schnell.

Biotin

Biotin ist, genauso wie Pantothensäure, ein B-Vitamin. Vitamin B7 wird es nur noch selten genannt, manchmal auch „Vitamin H“. Vitamin H hat man es genannt, weil ein Mangel an Biotin direkt zu Störungen im Haarwachstum und in der Hauterneuerung führen. Gesunde Haut und schöne Haare hängen direkt von der guten Versorgung mit Biotin (Vitamin H) ab!

Folsäure

Haare FolsäureFolsäure kennen viele Frauen spätestens, wenn sie sich mit einer möglichen Schwangerschaft befasst haben. Dann wissen sie, dass die Hälfte der Bevölkerung einen zu geringen Folsäurespiegel aufweist und dass ein Folsäuremangel in den ersten Wochen nach der Befruchtung des Eis zu erhöhter Wahrscheinlichkeit der Missbildung bei Neugeborenen (Neuralrohrdefekten) führen kann. Folsäuremangel führt aber auch zu viel weniger unmittelbar lebensbedrohlichen Symptomen führen: nämlich zu Haarausfall. Folsäure wird in den B-Vitaminen als Vitamin B9 bezeichnet bzw. eingeordnet, allerdings ist der Name Folsäure oft genutzt.

Vitamin B12

Vitamin B12 bildet Nerven und ist an der Blutbildung beteiligt. Daher ist es für den Sauerstofftransport so wichtig.

Alle B-Vitamine sind sogenannte wasserlösliche Vitamine. Diese besitzen leider die Eigenschaft, dass sie vom Körper nicht besonders gut gespeichert werden. Teils reichen wenige Tage schlechter Ernährung, um eine Unterversorgung hervorzurufen. Weitere Tage und die Vitaminspeicher sind leer.

Hirseextrakt gegen Haarausfall

In verschiedenen Studien ist nachgewiesen worden, dass die Einnahme von Hirseextrakt den Haarausfall deutlich vermindern kann und die Struktur und Kraft der Haare fördert. Damit hat man eine natürliche Hilfe für das Haarwachstum, ohne auch chemische Medikamente zurückgreifen zu müssen.

Damit ich nicht falsch verstanden werde: ich bin kein Feind traditioneller Medizin. Wenn es hart auf hart kommt, gibt es viele sinnvolle Anwendungen chemischer Pharmaprodukte. Aber wenn ich etwas dauerhaft einnehme und das „nur“ für meine Haare ist, dann möchte ich lieber etwas natürliches und meine Leber und anderes von der Chemie fernhalten.

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