Haarchirurgie

Haarchirurgie Haartransplantation

Haarchirurgie HaartransplantationAlles was ich hier zur Haarchirurgie schreibe, habe ich nicht am eigenen Leib getestet. Es ist das Ergebnis mehrer guter Fachbücher über Haare und Haarausfall bzw. intensiver Recherche im Internet. Haarchirurgie ist in der Reihenfolge der Behandlungsmethoden denke ich die vorletzte Möglichkeit:

  1. Als Erstes sollte man sofort mit natürlichen Mitteln den Haarwuchs fördern,
  2. Wenn das nicht hilft, zusätzlich mit Arzneimitteln ran (z.B. Minoxidil),
  3. in fortgeschrittenem Stadium und bei lokalem Haarverlust ist eine Haartransplantation möglich, und
  4. als letzte Option bleibt die Perücke oder das Tragen einer Glatze mit Stolz. Für Frauen ist eine Glatze aber eigentlich keine Alternative, finde ich.

Grundsätzlich gibt es dreierlei Arten, wie man chirurgisch auf einen Haarausfall reagieren kann: Mit Reduktionsplastik, Skalplappenplastik und mit einer Eigenhaarverpflanzung.

Reduktionsplastik

Als “Reduktionsplastik” bezeichnet man das Wegschneiden kahler Stellen der Kopfhaut und das anschliessende Vernähen. Man wendet diese Methode nur an, wenn es sich um kleinere und permanent kahle Stellen handelt und wenn die Kopfhaut gut beweglich ist. Für diesen Fall gibt es kaum Risiken bei der Methode. Sinnvoll ist dies auch dann, wenn es sich um kleinere vernarbte Stellen handelt, die chirurgisch entfernt werden.

Sollten die Stellen etwas größer sien, so kann man die Methode mehrmals hintereinander durchführen, also zunächst bis zu Heilung und Dehnung der gesunden Haut warten und dann die wieder dehnfähgie Haut ein zweites Mal ziehen, um den zweiten Teil der kahlen Stelle wegzuschneiden und verschliessen.

Skalplappenplastik

“Skalplappenplastik”, was für ein Wort. Ich kann es mir kaum merken. Dahinter steckt das Prinzip, dass an Stellen mit mehr und dichterem Haar (meist der Hinterkopf) Haut und Haare entnommen werden und in ganzen Stücken an Stirn und Oberkopf wieder eingesetzt werden. Die Haut muss dazu samt der oberen Fettschicht übertragen werden, weil dort die Haarfollikel einlagern.

Bei dieser Art der Haarverpflanzung sind als Risiken das Nicht-Anwachsen des Hautlappens zu nennen und auch die mögliche Schädigung der Haare, wenn die Haut nicht tief genug abgetragen wurde. Zudem könnte die Richtung des Haarwuchses nicht korrekt sein und im Gesamtbild seltsam aussehen.

Eigenhaarverpflanzung

Schon 1939 hat man diese Methode das erste mal durchgeführt. Mit einem Zylinder werden kleine Hautteile samt Haar und Haarwurzeln ausgestanzt und an anderer Stelle wieder eingesetzt. Die Zylinder sind drei bis fünf Millimeter groß und bestehen aus zehn bis fünfundzwanzig Haare samt der Haut. Die Technik ist mittlerweile so verfeinert, dass diese Zylinder (“Grafts”) nur noch aus teil einem Millimeter Kopfhaut mit nur ein paar Haaren bestehen. Je kleiner die Hautstücke, umso natürlicher ist dann das Ergebnis der “neuen” Kopfhaut. Bei zu großen Stücken erreicht man nämich schnell einen sogenannten Kobürsteneffekt: kahle Stellen und Stellen mit Haaren sind deutlich zu unterscheiden, wie bei einer Kobürste.

Wie auch bei der Skalplappentechnik wird bei der Eigenhaarverpflanzung die Kopfhaut des Hinterkopfes, der noch Haare besitzt, als Spenderzone genommen.

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